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Thema: Erbrecht
Aktuelles
Schnucki bekommt alles
Mit einem ungewöhnlichen Fall aus dem Erbrecht befasste sich das Oberlandesgericht Oldenburg (AZ 3 W 96/23, Beschluss vom 13.3.2024): Ein Gastwirt aus Ostfriesland hatte gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin eine Kneipe betrieben. Nach seinem Tod fand sich hinter dem Tresen eine von Hand beschriebene Seite eines einfachen Kneipenblocks. Darauf war zu lesen: „Schnucki bekommt alles“. Der […]
Erbrecht: Was genau versteht man unter „Barvermögen“ eines Erblassers?
Das Oberlandesgericht Oldenburg verhandelte in einem Streitfall zwischen mehreren Erben, in dem der Begriff des vererbten „Barvermögens“ eine zentrale Rolle spielte (OLG Oldenburg, AZ 3U 8/23, Urteil vom 20.12.2023). Ein Erblasser hatte seine Kinder als Erben eingesetzt, eine Tochter hatte jedoch im Rahmen der vorweggenommenen Erbfolge bereits eine Immobilie vererbt bekommen. Dieser Tochter, so der […]
Ein Berliner Testament kann sich nachteilig auf die Erbschaftssteuer auswirken
Das sehr beliebte Berliner Testament regelt, dass im Falle des Todes eines Ehe- oder Lebenspartners der überlebende Partner Alleinerbe wird und die Kinder zunächst enterbt werden. Erst nach dem Tod des zweiten Partners wird das Vermögen an die Kinder verteilt. Unsere Anwälte im Erbrecht, Rechtsanwalt Steffen Köster und Rechtsanwältin Kerstin Herr, weisen ihre Mandanten seit […]
Nachlassverbindlichkeiten – ein wichtiger Begriff aus dem Erbrecht
Als „Nachlassverbindlichkeiten“ bezeichnet man alle Schulden, die mit einem Nachlass in Zusammenhang stehen (§ 1967 Abs. 2 BGB). Nachlassverbindlichkeiten unterteilt man in drei Kategorien: ACHTUNG: Für Nachlassverbindlichkeiten haftet der Erbe grundsätzlich auch mit seinem Privatvermögen, sofern er das Erbe annimmt – er kann seine Haftung jedoch auf den Nachlass beschränken. In einem aktuellen Fall befasste […]
Was kostet ein Erbschein? Die Taxierung des Nachlasswertes durch das Gericht ist nicht zulässig
Das Oberlandesgericht Sachsen-Anhalt verhandelte einen Fall, in dem es um die Gebühr für die Ausstellung eines Erbscheines ging (AZ 2 Wx 44/22, Beschluss vom 15.08.2022). Die Gebühr für einen Erbschein bemisst sich generell am Nachlasswert, den Erben beim zuständigen Nachlassgericht angeben müssen. Was ist nun, wenn keine Zahlen eingereicht werden? Dies war so im Falle […]
Wohneigentum schon zu Lebzeiten an die Erben übertragen: der Nießbrauch
Als „Nießbrauch“ bezeichnet man das umfassende Nutzungsrecht an einem Eigentum – sei es an einer Immobilie, an Grundstücken oder auch an anderen Vermögenswerten (§ 1030 BGB).Häufig findet der Nießbrauch im Zusammenhang mit erbrechtlichen Verfügungen rund um das Wohneigentum Anwendung.Wie sieht das konkret aus? Als Eigentümer einer Immobilie kann ich jemandem, z.B. meinen Kindern, die Immobilie […]
Ein „Supervermächtnis“ – was ist das?
Ehepartner möchten Gewissheit haben, dass der länger lebende Partner finanziell abgesichert ist. Deshalb errichten sie gerne ein „Berliner Testament“. In diesem wird zunächst der überlebende Partner als Alleinerbe eingesetzt, erst nach dessen Tod erben dann die gemeinsamen Kinder. Wesentlich mehr Gestaltungsspielraum bietet jedoch das sogenannte „Supervermächtnis“, mit dem ein Berliner Testament ergänzt werden kann. In […]
Die General- und Vorsorgevollmacht schließt eine gesetzliche Betreuung aus
Wenn jemand einem nahestehenden Menschen eine Vorsorgevollmacht erteilt, dann tut er dies, um die eigene beste Versorgung gewährleistet zu wissen und um sich sicher sein zu können, dass der Bevollmächtigte in seinem Sinn handeln und dementsprechend entscheiden wird. Liegt eine vollumfängliche General- und Vorsorgevollmacht vor, ist die Bestellung eines rechtlichen Betreuers nicht mehr zulässig, wenn […]
Achtung vor der Bindungsfalle beim Berliner Testament!
Im weit verbreiteten Berliner Testament setzen sich Ehegatten wechselseitig zu Alleinerben ein. Dies ist sinnvoll, wenn z.B. sichergestellt werden soll, dass der überlebende Ehepartner zeitlebens in der gemeinsamen Immobilie wohnen bleiben kann. Erst nach dem Tod dieses Ehepartners erben dann die gemeinsamen Kinder. Doch Achtung: Diese Regelung bietet ungeahnte Fallstricke! Wenn nämlich ein Ehepartner verstorben […]
Das Drei-Zeugen-Testament
Das so genannte „Drei-Zeugen-Testament“ ist ein mündlich errichtetes Nottestament (nach § 2250 Abs. 1 BGB). Es darf nur in ganz besonderen Ausnahmefällen verfasst werden, nämlich, wenn sich der Erblasser in akuter Lebensgefahr befindet, dabei noch testierfähig, aber nicht mehr in der Lage ist, seinen Willen selbst schriftlich zu dokumentieren. Außerdem muss ausgeschlossen sein, dass ein […]